Förderzuschuss für neuen Wohnraum für Menschen mit Behinderung in Rheine
SozialstiftungNRW übergibt Förderbescheid an den Caritasverband Rheine – Neubau einer besonderen Wohnform mit 24 Plätzen und einem Krisenplatz geplant
Rheine. Ein wichtiger Schritt für mehr Teilhabe: Der Caritasverband Rheine erhält eine Förderung in Höhe von rund 184.000 Euro für den Bau einer neuen besonderen Wohnform für erwachsene Menschen mit Behinderung. Damit kann ein lang ersehntes Projekt in Rheine-Altrheine endlich umgesetzt werden.
Feierliche Übergabe des Zuwendungsbescheids
Am Montag überreichte Daniel Hagemeier, MdL und Stiftungsratsmitglied der SozialstiftungNRW, den Förderbescheid von 184.000 Euro feierlich an Dieter Fühner, Vorstand des Caritasverbands Rheine. „Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie Inklusion in unserer Gesellschaft konkret gelingen kann“, betonte Daniel Hagemeier bei der Übergabe. „Die SozialstiftungNRW leistet mit dieser Förderung einen wichtigen Beitrag, damit Menschen mit Behinderung in Rheine ein selbstbestimmtes, sicheres und würdevolles Zuhause finden können.“
Die Freude über die Zusage ist groß – denn das Projekt schließt eine seit Jahren bestehende Versorgungslücke in der Region. Der feierliche Spatenstich für den Neubau findet in Anwesenheit von Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen statt. Damit wird der offizielle Startschuss für die Bauarbeiten in Rheine-Altrheine gegeben.
Neubau in zentraler Lage von Rheine-Altrheine
Das geplante Wohngebäude entsteht auf einem 2.270 Quadratmeter großen Grundstück in Rheine-Altrheine. Das Grundstück liegt in einer ruhigen, von Ein- und Zweifamilienhäusern geprägten Wohnsiedlung. Eine Bushaltestelle befindet sich in unmittelbarer Nähe, ebenso wie zahlreiche Geschäfte des täglichen Bedarfs, die fußläufig gut erreichbar sind. Die SozialstiftungNRW unterstützte bereits den Erwerb des Grundstücks – ein wichtiger Grundstein für die Realisierung des Projekts.
Moderne, barrierefreie Wohnform mit individueller Betreuung
Der Caritasverband Rheine wird das neue Gebäude als Eigentümer errichten und betreiben. Geplant ist ein zweigeschossiger Neubau mit 24 Einzelappartements in drei Wohngruppen für je acht Personen sowie einem zusätzlichen Krisenplatz im Obergeschoss. Jede Bewohnerin und jeder Bewohner erhält ein eigenes Zimmer mit Bad. Ergänzt werden die Wohnbereiche durch Gemeinschaftsküchen, Wohnzimmer, Büros und Funktionsräume. Ein Aufzug ermöglicht den barrierefreien Zugang zu allen Etagen. Balkone, Grünanlagen und ein großer Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss schaffen Raum für Begegnung, Freizeit und hausinterne Veranstaltungen.
Technische Ausstattung und Komfort auf modernstem Stand
Das Gebäude wird mit modernster Technik ausgestattet: automatische Türen, eine Lichtrufanlage, eine Telefonanlage, ein PC-Netzwerk mit Server, kostenloses WLAN sowie eine direkt mit der Feuerwehr verbundene Brandmeldeanlage. Etwa die Hälfte der Appartements ist rollstuhlgerecht gestaltet. Zudem entstehen Parkplätze für Mitarbeitende, Besucherinnen und Besucher sowie Fahrradstellplätze.
Selbstbestimmung und Inklusion als Leitgedanke
Seit vielen Jahren besteht im Jacob-Meyersohn-Wohnverbund des Caritasverbands Rheine mit verschiedenen Wohnangeboten eine lange Warteliste für Menschen mit Behinderung, die auf einen Wohnheimplatz warten. Besonders für Personen mit Schwerstmehrfachbehinderung fehlen in Rheine und Umgebung geeignete Wohnangebote. „Mit dem Benedikt-Menni-Haus an der Marienkirche schaffen wir im Rahmen einer besonderen Wohnform dringend benötigten Wohnraum für Menschen mit Behinderungen“, erklärt Dieter Fühner, Vorstand des Caritasverbands Rheine. „Unser Ziel ist es, mit einem multiprofessionellen Team zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohnern ein Zuhause zu bieten, in dem Selbstbestimmung, Inklusion und Teilhabe gelebt werden.“
Zum Hintergrund:
Informationen zur SozialstiftungNRW
Die SozialstiftungNRW – mit gesetzlichem Namen Stiftung Wohlfahrtspflege NRW – ist eine Stiftung öffentlichen Rechts des Landes Nordrhein-Westfalen. 1974 als Sozialstiftung gegründet, erhält sie jährlich 24,5 Millionen Euro aus den Erlösen der Spielbanken in Nordrhein-Westfalen sowie rund 1,1 Millionen Euro aus den Lotterie- und Wetteinnahmen. Damit finanziert sie soziale Projekte der gemeinnützigen Träger der freien Wohlfahrtspflege und ermöglicht die Umsetzung innovativer Ideen. Bis heute hat sie rund 8.700 Vorhaben mit einer Fördersumme von einer Milliarde Euro unterstützt. Über die Auswahl der Projekte entscheidet der zehnköpfige Stiftungsrat. Er besteht zur Hälfte aus Parlamentariern, die vom NRW-Landtag entsandt werden. Jeweils zwei Mitglieder stellen die Spitzenverbände in der Arbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege NRW sowie das Sozialministerium. Ein weiteres Mitglied stellt das Finanzministerium.