Circus Schnick Schnack e.V. erhält Zuwendung für die Quartiersentwicklung in Herne-Horsthausen.

Die SozialstiftungNRW unterstützt die Weiterentwicklung des Circus zu einem sogenannten „Dritten Ort“ und Ort der gesellschaftlichen Begegnung in Horsthausen.

Pressemitteilung |

Auf dem Weg zum Stadtteilzentrum 

Der Circus Schnick-Schnack erhält eine Förderung aus Mitteln der Sozialstiftung NRW. Das Geld dient der Weiterentwicklung des Circus‘ zu einem sogenannten „Dritten Ort“ und Ort der gesellschaftlichen Begegnung in Horsthausen. 

Nachdem bereits im Sommer 2024 zunächst Richtfest und zum Jahresende schließlich die Einweihung der neuen Zeltstadt des Circus Schnick-Schnack gefeiert werden konnte, folgt nun der nächste Meilenstein für den seit 1996 als Verein in Herne bestehenden Familien- und Mitmachzirkus: Dank einer weiteren Förderung der Sozialstiftung NRW in Höhe von 545.000 Euro steht der gemeinsam mit der Stadt Herne geplante Weiterentwicklung zu einem „Dritten Ort“ für Horsthausen nichts mehr im Wege: Der Circus Schnick-Schnack kann die Stadt Herne bei der wichtigen, aktiven Quartiersentwicklung unterstützen. 

In diesem Zusammenhang bezeichnet der Begriff „Dritter Ort“ einen Platz oder Raum, der nicht Wohn- oder Arbeitsort ist, sondern der als Treffpunkt für soziale Gemeinschaft und Interaktion dient. 

„Die vom Circus Schnick-Schnack beantragte und ihm nun auch bewilligte Förderung ist eine wichtige und wegweisende Investition in die Zukunft des Quartiers und eine weitere Stärkung des sozialen Zusammenhalts im Stadtteil“, freut sich Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda anlässlich der Übergabe des Förderbescheids. 

Die Weiterentwicklung des Circus Schick-Schnack zu einem solchen „Dritten Ort“ ist dabei ein Baustein einer umfassenderen Strategie der Stadt zur Quartiersentwicklung in Horsthausen: „Es geht um die Stärkung sozialer, generationenübergreifender Teilhabe, um kulturelle Bildung, mehr sozialen Zusammenhalt und nicht zuletzt den Aspekt der Demokratieförderung“, erläutert Michaela Bonan, Leiterin der Stabsstelle „Zukunft der Gesellschaft“ im Büro des Oberbürgermeisters die strategische Stoßrichtung des Projekts. 

Diese Zielsetzung überzeugte auch die Verantwortlichen bei der Sozialstiftung NRW: „Es braucht genau solche Initiativen und Akteure, um in einem Quartier gezielt Impulse für eine Verbesserung und Intensivierung des gesellschaftlichen Zusammenlebens geben zu können. Daher unterstützen wir dieses wichtige Anliegen gerne aus den Mitteln der Sozialstiftung NRW“, sagt deren Vorstand Norbert Killewald anlässlich der Übergabe des Förderbescheids an den Circus Schnick-Schnack.

Der Circus selbst ist seit Jahren ein nicht mehr wegzudenkender Akteur in Stadt und Stadtteil: Mit seinen Kurs- und Mitmachangeboten bietet er bereits mehreren Generationen junger Menschen in Herne eine Chance, sich selbst zu verwirklichen und die eigenen Potenziale auszuloten: „So gesehen haben wir in den bald dreißig Jahren, die wir in und für Herne aktiv sind, vieltausendfach einen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung geleistet“, beschreibt Christian Stoll, einer von zwei Circus-Vorständen, die Rolle, die der Circus Schnick-Schnack in Hernes Stadtgesellschaft spielt.

Dank der nun bewilligten, projekt- und zweckgebundenen Fördermittel sind ab September 2025 für die folgenden drei Jahre nicht nur Sachkosten, sondern auch Personalkosten für eine pädagogische Fachkraft und einen Koordinator für das Thema „Dritter Ort“ abgedeckt, sodass der Circus in der Lage ist, in seinen Räumlichkeiten ein pädagogisch passgenau entwickeltes Angebot für das Quartier Horsthausen zu entwickeln: „Wir wollen über unser bestehendes Engagement hinaus noch stärker die Rolle und Funktion eines Ortes der Begegnung und des Miteinanders ausfüllen. Das kann über konkrete kulturelle oder künstlerische Angebote geschehen – oder einfach, indem wir unsere Räumlichkeiten für ehrenamtliche Angebote von Initiativen aus dem Stadtteil zur Verfügung stellen“, so Christoph Deutsch, zweites Mitglied des Circus-Vorstands. 

Zum anderen wird der Koordinator für das Thema „Dritter Ort“ künftig die nachhaltige Verknüpfung mit den Anwohnern und Anwohnerinnen und dem Stadtteil gestalten. Ziel ist es, den Austausch und die Beteiligung der Bewohner*innen zu fördern und die kulturellen und sozialen Angebote im Quartier bedarfsgerecht weiterzuentwickeln. 

Die Koordinatorin bzw. der Koordinator für den „Dritten Ort“ wird die Angebote in der Zeltstadt bündeln und dabei in einem engen Austausch mit der städtischen Quartierskoordinatorin stehen. Gemeinsam bilden sie so ein konstantes Bindeglied zwischen dem neuen Stadtteilzentrum und den städtischen Akteuren und Akteurinnen die an der Entwicklung des gesamten Stadtteils beteiligt sind. Zudem wird die neu geschaffene Koordinationsstelle die Kooperationen zu verschiedenen anderen Vereinen und Initiativen aufbauen So soll über die Schaffung eines solchen „dritten Ortes“ als Begegnungsraum der Stadtteil nachhaltig und langfristig gestaltet werden. 

Nachdem auch der bereits erwähnte Neubau der Zeltstadt bereits von der Sozialstiftung NRW gefördert worden war, stellt die weitere inhaltliche Ausgestaltung des Projekts zur einem „Dritten Ort“ nun die folgerichtige Weiterentwicklung dar. Dazu wird der Circus insgesamt rund 1,7 Millionen Euro aufwenden, von denen ein Großteil durch das Einwerben von Fördergeldern und Spendenmitteln finanziert werden konnte. 

Ohne Förderung könnte der Verein diese gesamtgesellschaftlich wichtige Aufgabe nicht schultern – umso größer ist daher die Freude bei Circus und Stadt, dass eine entsprechende Unterstützung zum Wohle des Stadtteils erfolgreich eingeworben werden konnte.

 

Die SozialstiftungNRW: 

Informationen zur SozialstiftungNRW 

Die SozialstiftungNRW – mit gesetzlichem Namen Stiftung Wohlfahrtspflege NRW – ist eine Stiftung öffentlichen Rechts des Landes Nordrhein-Westfalen. 1974 als Sozialstiftung gegründet, erhält sie jährlich 24,5 Millionen Euro aus den Erlösen der Spielbanken in Nordrhein-Westfalen sowie rund 1,1 Millionen Euro aus den Lotterie- und Wetteinnahmen. Damit finanziert sie soziale Projekte der gemeinnützigen Träger der freien Wohlfahrtspflege und ermöglicht die Umsetzung innovativer Ideen. Bis heute hat sie rund 8.700 Vorhaben mit einer Fördersumme von einer Milliarde Euro unterstützt. Über die Auswahl der Projekte entscheidet der zehnköpfige Stiftungsrat. Er besteht zur Hälfte aus Parlamentariern, die vom NRW-Landtag entsandt werden. Jeweils zwei Mitglieder stellen die Spitzenverbände in der Arbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege NRW sowie das Sozialministerium. Ein weiteres Migleid stellt das Finanzministerium.

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